Kreisgruppe Aachen Land

Abholzen für den Umweltschutz ???

30. Januar 2019

Die EuRegioBahn betätigt sich derzeit wie die Axt im Walde: Es werden an vielen Stellen Bäume und Sträucher gerodet, was das Zeug hält (Zeitungsbericht in der AZ vom 23.01.19).

Prymweg (Alsdorf-Kellersberg, 27.01.19)

Begründet wird das mit der Notwendigkeit, die Trassen so frei zu halten, dass bei Stürmen keine Bäume auf die Trasse oder die Oberleitungen fallen und dann den Bahnbetrieb beeinträchtigen. Das ist für uns nachvollziehbar.

Als Umweltschützer sind wir da natürlich gefordert:

Einerseits ist die Weiterentwicklung des SPNV (Schienengebundener Nahverkehr) wichtig, um dem MIV (motorisierter Individual-Verkehr) entgegen zu wirken!!! Aspekte wie Klimaschutz, Schadstoff-Vermeidung und Lebensqualität in unseren Städten spielen da für uns eine wichtige Rolle. Andererseits ist das Wegholzen von Bäumen und Sträuchern in unserer urban intensiv genutzten Landschaft immer ein erheblicher Verlust! Wir haben kaum noch Flächen, auf denen sich die Natur frei entfalten kann für unsere Singvögel, Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Libellen usw.

Wir stehen mit dem Betreiber der Bahninfrastruktur (hier: EVS in Stolberg) im engen Gespräch, um auf anderen/neuen Flächen einen adäquaten Ausgleich zu schaffen! So wollen wir auf diesen Flächen dauerhaft neue Hecken, Bäume und auch Wildblumenwiesen anlegen (lassen) mit ausschließlich einheimischen Baum-/Straucharten, damit dort neue Lebensräume entstehen können. Anbringen von Nisthilfen für Vögel und Hautflügler (Bienen/ Hummeln/Florfliegen, …) oder Mauswiesel verbessern die Biodiversität erheblich. Da, wo es möglich ist, kann auch noch eine Blänke (Bodenvertiefung, in der sich Regenwasser für Amphibien und Libellen sammelt) angelegt werden.

So versuchen wir, die Eingriffe in die Natur zumindest annähernd zu kompensieren.

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