2018 wurde erstmals ein Wolfsrudel in der deutsch-belgischen Grenzregion gesichtet, aktuell sind 3 Wolfsrudel nachgewiesen. Sie leben auf der belgischen Seite in den Ardennen, kommen aber immer wieder über die Grenze auf der Suche nach Futter. Dabei wurden in Monschau-Reichenstein auch schon mehrfach Schafe gerissen. Einzelne Tiere (vermutlich Rüden, die das Rudel verlassen mussten) wurden bereits im Aachener Süden von Wildtierkameras fotografiert.
Die BUND-Kreisgruppe Aachen-Land verfügt über ein Grundstück in Stolberg-Atzenach am Rande der Eifel (Wolfsschutz-Pufferzone). Dort wurden einige Obstbäume und etliche Heckensträucher gepflanzt sowie Wildblumenstreifen angelegt. Die Wiese entwickelt sich toll. Zur Unternutzung hält Bernd Roggenkamp auf dieser und weiteren Wiesen 4 Coburger Fuchsschafe, 3 Herdwick-Schafe, 1 Tiroler Bergschaf, 3 Skudden und 4 Pommersche Landschafe – alte Haustierrassen. Er wohnt unmittelbar neben dem BUND-Grundstück. Die Bäume/Sträucher und Wildblumenstreifen sind ausgezäunt.
Dazu hat er in der Herde 2 Herdenschutzhunde: 1 Maremmano namens Buddy und eine Französische Pyrenäen-Berghündin, die Maja heißt. Er schätzt die Kosten pro Hund auf etwa 75 € für hochwertiges Futter und Tierarztkosten; diese beiden Arten sind in Stolberg von der Hundesteuer befreit. Am Zaun zum Weg hin sind Schilder aufgehängt mit Verhaltens-Hinweisen für die Spaziergänger und Hundebesitzer. In der Wolfsschutz-Pufferzone werden Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune etc. vom Land gefördert. Ab 100 Schafen werden auch 2 Herdenschutzhunde finanziert, deren Anschaffung pro ausgebildetem Hund bei rund 5000.-€ liegt.
So kann er trotz der Nähe zu den Wölfen (ca. 30 Km bis Monschau) ruhig schlafen.